Messgerät - Elektrotechnik
DDR Produktionen
E A W – VEB Elektr. Apparate Werk Berlin Treptow Bild 274
Herstellungsjahr: 1962
Bezeichnung: Zungenfrequenzmesser F. res. 45 bis 55 Hz. und 0 bis 380 Volt ~
Beschreibung: Ein Zungenfrequenzmesser ist ein elektromechanisches
Messgerät zur Bestimmung der Frequenz einer Wechselspannung.
Er unterscheidet sich durch seine Funktionsweise ( mehrere
Biegeschwinger, die jeweils einzeln in Resonanz geraten ) und
dadurch eingeschränkten Messbereich von anderen digitalen
und analogen Frequenzmessern.
Funktionsweise:
Ein Zungenfrequenzmesser arbeitet nach einem Ausschlagmessverfahren. Zur Anzeige dient ein Eisenblech - Kamm, dessen Zinken durch unterschiedliche Längen auf Eigenfrequenzen der doppelten zumessenden Frequenz abgestimmt sind.
Darüber ist ein Elektromagnet angebracht, der von der zu messenden Wechselspannung angesteuert wird und dadurch ein magnetisches Wechselfeld erzeugt.
Die von der Polarität des Magnetfeldes unabhängige periodische Magnetkraft regt die Zungen zum Schwingen an, wobei die Auslenkung bei der Zinke am größten ist, bei der Resonanz auftritt.
Durch eine Skala kann die zugehörige Frequenz abgelesen werden.
Sind zwei benachbarte Zinken stark ausgelenkt, muss die dazwischenliegende korrekte Frequenz abgeschätzt werden.
Einsatz:
Zungenfrequenzmesser werden üblicherweise zur Bestimmung der Toleranz der Netzfrequenz oder anderer niederfrequenter Spannung eingesetzt, da sie meist nur einen kleinen Frequenzbereich anzeigen können. Je nach Frequenz und mögliche Abweichung ist ihr Messbereich beispielsweise für Netzfrequenz 50 Hz bzw. 60 Hz ±2 – 6 Hz.
Im Vergleich zu Zeigerfrequenzmessern erreichen sie meist eine höhere Genauigkeit und Auflösung und können in diesem Bereich auch besser abgelesen werden.
Techn. Beschreibung von Wikipedia Enzyklopädie.