Messgerät - Elektrotechnik
Fa. Weigel Messgeräte GmbH - Nürnberg
Der Zungenfrequenzmesser Abb. 1 im Schnitt dargestellt. Eine Anzahl Stahlzungen 1 ist in einem Halter 2 festgeklemmt. Sie tragen an ihrem rechten Ende eine kleine, weiß lakierte Fahne 3, die im Ausbruch einer Skala steht und im Abb.4 von vorn gesehen gezeichnet ist.
Zwischen der oberen und unteren Reihe der Stahlzungen in Abb. 1 steht ein Elektromagnet 4, durch dessen Wicklung 5 ein Wechselstrom von der Frequenz ( f ) fließt.
Das Skalenbild entspricht dann der App. 2. Bei jeder Zunge ist ein Teilstrich angebracht, der ihre Eigenschwingungszahl angibt. Die schwingenden Zungen sind durch die Bewegung in der Luft und im Magnetfeld nur wenig gedämpft, so daß die Zungen 50 und 49,5 bei 49,75 Hz. Noch mitschwingen ( App. 2 ) . Schwingen beide Zungen mit gleicher Schwingungsweite, so liegt der gesuchte Wert genau in der Mitte bei 49,75 Hz.
In der Abb. 3 ist die Frequenz des Wechselstroms genau „ 50 „ Hz. Die beiden benachbarten Zungen schwingen nur wenig mit, und die Gleichheit ihrer Schwingungsamplituden zeigt, dass die Zunge „ 50 „ mit maximaler Schwingungsweite, d.h. auf der Spitze der Resonanzkurve Schwingt
Fa. Weigel Messgeräte GmbH - Nürnberg Bild 277
Herstellungsjahr: ca. 1978
Bezeichnung: Zungenfrequenz Messgerät für Schalttafel – Einbau für 50 Hz.
Beschreibung: Ein Zungenfrequenzmesser ist ein elektromechanisches Messgerät
zur Bestimmung der Frequenz einer Wechselspannung.
Er unterscheidet sich durch seine
Funktionsweise ( mehrere Biegeschwinger, die jeweils einzeln in
Resonanz geraten ) und dadurch eingeschränkten Messbereich
von anderen digitalen und analogen Frequenzmessern.
Funktionsweise:
Ein Zungenfrequenzmesser arbeitet nach einem Ausschlagmessverfahren. Zur Anzeige dient ein Eisenblech - Kamm, dessen Zinken durch unterschiedliche Längen auf Eigenfrequenzen der doppelten zumessenden Frequenz abgestimmt sind.
Darüber ist ein Elektromagnet angebracht, der von der zu messenden Wechselspannung angesteuert wird und dadurch ein magnetisches Wechselfeld erzeugt.
Die von der Polarität des Magnetfeldes unabhängige periodische Magnetkraft regt die Zungen zum Schwingen an, wobei die Auslenkung bei der Zinke am größten ist, bei der Resonanz auftritt.
siehe Bild 1.
Durch eine Skala kann die zugehörige Frequenz abgelesen werden.
Sind zwei benachbarte Zinken stark ausgelenkt, muss die dazwischenliegende korrekte Frequenz abgeschätzt werden.
siehe Bild 2 und 3.
Einsatz:
Zungenfrequenzmesser werden üblicherweise zur Bestimmung der Toleranz der Netzfrequenz oder anderer niederfrequenter Spannung eingesetzt, da sie meist nur einen kleinen Frequenzbereich anzeigen können. Je nach Frequenz und mögliche Abweichung ist ihr Messbereich beispielsweise für Netzfrequenz 50 Hz bzw. 60 Hz ±2 – 6 Hz.
Im Vergleich zu Zeigerfrequenzmessern erreichen sie meist eine höhere Genauigkeit und Auflösung und können in diesem Bereich auch besser abgelesen werden.
Techn. Daten und Details von
alte - messtechnik, und aus Unterlagen Palm / Hartmann & Braun von 1928 und teils selbst Erstellt.