Messgerät - Elektrotechnik
Hartmann & Braun - Frankfurt a/M.
Hartmann & Braun Frankfurt a/M Bild 260
Herstellungsjahr: 1951
Bezeichnung: Pyropto – Meter ( Temperatur – Messgerät bis 3500 °C ).
Beschreibung: Das Pyropto von Hartmann & Braun diente zum Messen der
Temperaturen zwischen 700 °C und 3500 °C wie diese an
Glüh - , Härte – und Brennöfen, geschmolzener oder
ausfließender Mengen beim Gießen von Metall oder Schmelzen
von Glas oder glühender Blöcke beim Schmieden, Pressen oder
Walzen auftreten.
Das Pyropto nutzte zur Messung der Temperatur folgende physikalischen Gesetzmäßigkeiten:
Die Helligkeit eines glühenden Körpers ist ein Maß für seine Temperatur. Durch Vergleich der Helligkeiten kann man also Temperaturen Messen. Bei einer Glühlampe ist die Helligkeit außerdem gesetzmäßig anhängig von der Lampenspannung. Durch einen Spannungsmesser wird die Lampenspannung gemessen. Aus der Lampenspannung schließt man auf die Helligkeit und daraus weiter auf die Temperatur des Lampenfadens. Der Spannungsmesser wird daher gleich in Temperatureinheiten geeicht. Ist die Helligkeit des Lampenfadens gleich der eines zu messenden glühenden Körpers, so kann man ohne weiteres am Messgerät die Temperatur ablesen.
Um den Lampenfaden der Vergleichslampe und den zu messenden Körper gleichzeitig sehen zu können, wurde die Vergleichslampe in das Innere eines Fernrohrs zwischen Objektivlinse und Okularlinse eingebaut. Blickt man durch das Fernrohr, so erscheint der Lampenfaden vor dem glühenden Körper.
Die Lampenspannung konnte man durch einen Regelwiderstand ändern und dadurch die Vergleichlampe mit dem messenden Körper genau gleich hell machen. Vor die Okularlinse ist ein Rotfilter geschaltet, so dass man nur einfarbige Strahlung miteinander vergleicht. Einen zweiten höheren Messbereich erhält man, wenn man die Helligkeit des glühenden Körpers durch ein Rauchglas herabmindert.
Zur Messung werden Rotfilter und Messbereich je nach der zu messenden Temperatur eingestellt. Man blickt durch das Pyropto in die glühende Masse und stellt zunächst auf den Lampenfaden und dann auf die glühende Masse scharf ein. Der Lampenfaden hebt sich als dunkler Bogen deutlich ab. Durch rechtsdrehen der Rändelscheibe bringt man den Lampenfaden zum erglühen und zwar so stark, dass seine Kuppe in der glühenden Masse gerade verschwindet. Verschwimmt der Faden gerade in der glühenden Masse, so kann die Temperatur abgelesen werden.
Techn. Daten aus Beschreibung von 1951.
Hartmann & Braun Frankfurt a/M Bild 260-1
Herstellungsjahr:
1951
Bezeichnung: Glühfaden Pyrometer „ Pyropto „ ( Temperatur – Messgerät bis 3500 °C ).
Beschreibung: Das Pyropto von Hartmann & Braun diente zum Messen der
Temperaturen zwischen 700 und 2000 ° C wie diese von Glüh – Härte und Brennöfen, geschmolzener oder ausfließender Mengen beim Gießen von Metall oder Schmelzen von Glas oder glühender Blöcke beim Schmieden, Pressen oder Walzen auftreten.
Dementsprechend hat das Pyropto zwei Messbereiche: 700 … 1500 und 1200 … 2000 °C. Für höhere Temperaturen wurde das Pyropto auf besondere Bestellung auch für die Messbereiche 700 … 1500 und 1400 … 3500 °C hergestellt.
Das Pyropto nutzt zur Messung der Temperatur folgende physikalischen Gesetzmäßigkeiten:
Die Helligkeit einer glühenden Körpers ist ein Maß für seine Temperatur. Durch Vergleich der Helligkeiten kann man also Temperaturen messen. Bei einer Glühlampe ist die Helligkeit außerdem gesetzmäßig abhängig von der Lampenspannung. Durch einen Spannungsmesser wird die Lampenspannung gemessen. Aus der Lampenspannung schließt man auf die Helligkeit und daraus weiter auf die Temperatur des Lampenfadens. Der Spannungsmesser wird daher gleich in Temperatureinheiten geeicht. Ist die Helligkeit Des Lampenfadens gleich der eines zu messenden glühenden Körpers, so kann man ohne weiteres am Messgerät die Temperatur ablesen.
Um den Lampenfaden der Vergleichslampe und den zu messenden Körper gleichzeitig sehen zu können, wurde die Vergleichslampe das Innere eines Fernrohrs zwischen Objektivlinse und Okularlinse eingebaut. Blickt man durch das Fernrohr, so erscheint der Lampenfaden vor dem glühenden Körper.
Die Lampenspannung konnte man durch einen Regelwiderstand ändern und dadurch die Vergleichslampe mit dem zu messenden Körper genau gleich hell machen. Vor die Okularlinse ist ein Rotfilter geschaltet, sodass man nur einfarbige Strahlung miteinander vergleicht. Einen zweiten höheren Messbereich erhält man, wenn man die Helligkeit des glühenden Körpers durch ein Rauchglas herabmindert.
Zur Messung werden Rotfilter und Messbereich je nach der zu messenden Temperatur eingestellt. Man blickt durch das Pyropto in die glühende Masse und stellt zunächst auf den Lampenfaden und dann auf die glühende Masse scharf ein. Der Lampenfaden hebt sich als dunkler Bogen deutlich ab. Durch Rechtsdrehen der Rändelscheibe bringt man den Lampenfaden zum Erglühen und zwar so stark, dass seine Kuppe in der glühenden Masse gerade verschwimmt. Verschwimmt der Faden gerade in der glühenden Masse, so kann die Temperatur abgelesen werden.
Bilder und Text aus Katalog der Fa. Hartmann & Braun von 1976.