Messgerät - Elektrotechnik
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690
Herstellungsjahr: 1958
Bezeichnung: Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Anmerkung: Das gezeigte Gerät ist mit allen seinen Einzelteilen zu 100 % Einsatzfähig. Habe es selbst im meinem Garten
getestet. Habe dabei alle Elektrokabel Punktgenau aufgefunden. Die Batterieelemente im Sender " RSG 9 " waren nicht mehr zu Retten und wurden durch einen Bleigel Akku mit 8,0 Volt und 10 Ah
ersetzt.
Beschreibung: Bei der Elektronischen Leitungssuche gibt es drei verschiedene Verfahren, deren Anwendungsmöglichkeiten sich in schwierigen Fällen überschneiden können.
1. Das galvanische Verfahren mit Erdsteckern und Drahtanschlüssen.
2. Das Induktive Verfahren.
3. Die kapazitive Möglichkeit bei der Kabelsuche *
* Dieses Verfahren wird im Sonderheft „ Kabelsuche „ und
Kabelfehlerortung mit dem Elopatex - Spezial näher beschrieben.
Welches schnellere und bessere Resultate ergibt, hängt weitgehend von den örtlichen Verhältnissen ab. Immerhin lehrt die Erfahrung, dass man bei normalen Verhältnissen und freien Suchstrecken mit der induktiven Suche besser und rationeller arbeitet als mit galvanischem Anschluss.
In Großstadtstraßen mit ihrem Leitungsgewirr sollte man möglichst eine galvanische Verbindung anstreben, damit wirklich die Leitung mit der Sendefrequenz beschickt wird, die auch gesucht werden soll.
Bei mehreren parallellaufenden und in verschiedenen Höhen verlegten Leitungssystemen besteht bei der induktiven Methode immer die Gefahr, eine andere Leitung (z.B. ein höherliegendes und besser leidendes Stahl oder Kabel im Gegensatz zur gesuchten Schraubmuffenleitung o.ä.) zu finden.
In beiden Fällen benötigt man je nach Verhältnissen einen mehr oder weniger leistungsstarken Tongenerator, um das zu suchende Rohr mit einem Wechselstrom niederer oder mittlerer Frequenz zu beschicken. Durch diesen, in der beschickten Leitung fließenden Wechselstrom baut sich zentrisch um das zu suchende Rohr ein elektro-magnetisches Kraftfeld auf, das an der Erdoberfläche mit Hilfe der Suchspule und dem Suchempfänger im Kopfhörer wahrnehmbar ist.
Wird die Suchspule in das Kraftfeld gebracht, so wird seitlich der Leitungstrasse je nach Abstand die Spule mehr oder weniger vertikal von den Kraftfeldlinien geschnitten.
siehe Bild 1
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690-1
Herstellungsjahr 1958
Bezeichnung Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Dadurch kommt eine Induktion zustande und die Frequenz des Tongenerators ist im Kopfhörer laut hörbar. Diese Stellung bezeichnet man als Maximun .
Dierekt über der Trasse aber wird die Suchspule genau horizontal geschnitten und durch die Eigenart der Spulenwicklung findet keine Induktion statt; dadurch ist in dieser Position kein Ton wahrnehmbar. Diese Stellung entspricht mit dem noch oft erwähnten Minimum .
siehe Bild 1
Vor Beginn der eigentlichen Rohrsuche sollte man zunächst überlegen, wie der wahrscheinliche Verlauf der zu suchenden Leitung ist und ob Störungen durch parallellaufende Leitungen oder Kabel zu erwarten sind.
Wichtig ist es, eine gefundene Trasse durch eine anderes Suchverfahren zu kontrollieren und zu überlegen, ob das Suchergebnis der Praxis entspricht und nicht durch Abweichungen, Störungen etc. versehentlich eine andere Leitung erfasst wurde.
Es kann vorkommen, dass plötzlich das Minimum , d.h. die Leitung verlorengeht. Durch Kontrollen und Überlegungen lässt sich ohne wildes Probieren ermitteln, ob die Leitung hier endet, ob sie isolierend unterbrochen ist oder durch eine abschirmende störende Fremdleitung gekreuzt wird.
In solchen Fällen lässt es sich oft nicht umgehen, dass zunächst die störende Leitung verfolgt und ihr Verlauf einschließlich der Tiefe genau markiert wird. Anders kann ihr Einfluss auf die gesuchte Leitung nicht einwandfrei erklärt werden.
Noch zwei Beispiele über Kontrollmöglichkeiten mit Hilfe der kleinen Suchspule:
Eine gesuchte Leitung soll aufgegraben werden und wird nach vorangegangener Messung in einer Tiefe von 0,80 m erwartet. Bis 1,20 m hat man bereits gegraben ohne die Leitung zu finden.
Wie in dem Bild 2 zu sehen, ist durch verschiedene Spulenhaltungen eine einfache Kontrollmöglichkeit gegeben, ob seitlich der Trasse durch irgendeine Verschiebung gegraben wurde.
Wird die Spule so in den Graben eingebracht, dass evtl. seitlich liegende Leitungen erfasst werden, so muss sich dort ein Minimum zeigen, wo die Leitung liegt.
siehe Bild 2
Ein weiteres Beispiel aus der Praxis:
Eine Leitung, gemessene Tiefe 1,00 m soll aufgegraben werden. Dabei stößt man, erst 0,50 m tief, auf ein Kabel. Oberhalb des Kabels ergibt sich bei Nachkontrolle ein eindeutiges Minimum .
Wäre jetzt das Kabel der Träger unserer Tongenerator - Frequenz, so müsste auch seitlich, in der Spulenstellung wie im Bild 3 zeigt, ein Minimum festzustelle sein. In diesem Fall ergibt sich jedoch ein Maximun , ein Beweis, dass ein anderer Leiter vorhanden sein muss:
siehe Bild 3 die Tiefere liegende Leitung.
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690-2
Herstellungsjahr 1958
Bezeichnung Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Die Bilder von Nr. 4 bis 6 stellen versch. Anwendungen zum Messen und Suchen von Rohrleitungen sowie Kabeltrassen mit dem Sender Modell RSG 9T und Rahmenspule RS 2
sowie Suchempfänger mit Frequenzumetzer Modell VE 7 und Kopfhörer.
Eine genaue Beschreibung und Handhabung der Geräte liegt als 60 Seitige Din A 4 Unterlage beim Gerät bei.
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690-3
Herstellungsjahr 1958
Bezeichnung Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Die Bilder von Nr. 7 bis 8 stellen
versch. Anwendungen zum Messen und Suchen von Rohrleitungen sowie Kabeltrassen mit dem Sender Modell RSG 9T und Rahmenspule RS 2.
Eine genaue Beschreibung und Handhabung der Geräte liegt als 60 Seitige Din A 4 Unterlage beim Gerät bei.
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690-4
Herstellungsjahr 1958
Bezeichnung Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Im Bild 9
wird der Sender Modell RSG 9T mit Rahmenspule RS 2 gezeigt.
Im Bild 10
wird der kopl. Schaltplan des Senders Modell RSG 9T gezeigt.
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.
Der Tongenerator RSG 9T ist ein transistorbestückter 8 Watt Suchtonerzeuger für 2 Frequenzen in Dauerton oder Impulsbetrieb.
Er wurde eigens für das Hochleistungssuchgerät Elopatex " Spezial " entwickelt.
Technische Daten :
Frequenz:
Wahlweise 1,1 kHz. und 10 kHz.
Ausgangsleistung: ca. 10 Watt bei optimaler Anpassung mind. 8 Watt.
Anpassung: 5, 20, 50, 100, 200, 500, 1000 Ohm über eingebauten Wahlschalter.
Betriebsarten: Dauerton und Impulstastung, wahlweise mit 1,1 kHz. oder 10 kHz. und
beide Frequenzen gleichzeitig impulsartig wechselnd.
Messinstrument: zur Kontrolle des Stromverbrauchs ( Messbereich 2 Amp. ) , zur
Messung der Batteriespannung ( Bereich 10 Volt. ) , zur Kontrolle
des Ladestromes ( Messbereich 2 Amp. ).
Bestückung: 6 x OC 76, 2 x OC 16, 2 x OA 5
Zwerglämpchen 10 Volt / 0,05 Amp.
Zubehör: Rahmenspule RS 2 für induktive Ankopplung bei 10 kHz.
mit Verbindungskabel und Stecker sowie Netzkabel.
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690-5
Herstellungsjahr 1958
Bezeichnung Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell
Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.
Im Bild ist das Widerstands - Messgerät mit Messkabeln und einer Holzhaspel mit 25 meter Erdungsleitung mit Gummiumantelung in
2,5 qmm und stabiler Erdungsklemme zum bestimmen des Erdwiderstand vom zu Suchenden Kabel oder Metallrohr bei galvanischer Kopplung abgebildet.
Bei der Sucharbeit nach galvanischem Verfahren ist eine möglichst niederohmige Verbindung anzustreben. Dazu sind alle Kontaktstellen metallisch - rein zu machen. Es empfiehlt sich, den Widerstandswert mit einem Ohmmeter zu überprüfen. Besonders zu beachten ist dies bei rostigen Schiebergestängen, bei gestrichenen Oberflurhydranten o.ä.
Aus der Praxis heraus kann gesagt werden, dass die besten Sucherfolge erzielt wurden, wenn der gemessene Widerstand, z.B. zwischen Hydrant und Erdstecker, kleiner als 1000 Ohm war. Bei höherem Widerstand hilft oft das Tieferschlagen oder Umsetzen des Erdsteckers, um einen besseren, kleineren Widerstand zu erreichen.
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690-6
Herstellungsjahr 1958
Bezeichnung Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell
Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Bild 13 zeigt, den Suchempfänger E 50 Ta mit angestecktem Kopfhörer.
Bild 14 zeigt, den Suchempfänger E 50 Ta mit angesteckter Suchspule SK
2.
In Verbindung mit geeigneten elektromagnetischen Sonden wird der Empfänger zur Ortung elektromagnetischer Kraftfelder benutzt, die sich unter Einsatz entsprechender Sendegeräte (Tongenerator RSG 9T) an Leitungstrassen aufbauen. Auch die durch die Netzfrequenz ( 50 Hz. ) an Starkstromkabeln sich bildenden Kraftfelder können aufgenommen werden.
Die unter dem Einfluß der Kraftlinien in der Suchspule entstehenden elektrischen Spannungen, werden im Verstärker verstärkt, im Kopfhörer hörbar und am Anzeigeinstrument sichtbar gemacht,
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690-7
Herstellungsjahr 1958
Bezeichnung Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell
Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Bild 15 zeigt, Frequenzumsetzer VE 7 ohne angesteckter Ferritspule FS 2.
Die Ferritspule FS 2 wird in den Bildern 16 bis 18 beschrieben.
Frequensumsetzer VE 7:
Der Frequenzumsetzer VE 7 ist eigens für das Hochleistungs - Leitungsgerät Elopatex " Spezial " entwickelt worden. Zwei Betriebsarten sind gegeben:
a. bei Suchfrequenz 10 kHz. wird im VE 7 diese Frequenz
aufgenommen, verstärkt und dann in eine niedrigere
gut hörbare Frequenz umgewandelt. diese wird
gefiltert und verstärkt.
b. bei Suchfrequenz 1,1 kHz. arbeitet das Gerät VE 7 als
selektiver Filterverstärker und ist, außer mit dem RSG 9T
mit jedem Niederfrequenz - Tongenerator verwendbar,
sofern dieser eine Frequenz von 1100 Hz. erzeugt.
Beide Betriebsarten (1o kHz. und 1,1 kHz. ) machen das Gerät in verbindung mit der zugehörigen selektiven Suchspule FS 2, besonders für die
Leitungssuche unter erschwerten Bedingungen einsetzbar.
Zur Tiefenbestimmung ist die Ferrit - Suchspule um 45 ° und bei Anwendung der Maximummethode um 90 ° kippbar.
siehe Bilder 16 bis 18.
Technische Daten des Frequenzumsetzer VE 7:
Arbeitsfrequenz: wahlweise 1,1 kHz. oder 10 kHz.
Eingebautes Filter: 1100 Hz. + - 100 Hz. bei 24 dB b.z.w. + - 200 Hz. bei 46 dB Dämpfung.
Bestückung: 3 x OC 304, 1 x OA 150
Speisung: Heizzelle 1,5 Volt unter dem Kugelförmigen Trageknopf.
Stromverbrauch: 2 mAmp.
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.
Hermann Sewerin - Gütersloh - Westfalen. Bild 690-8
Herstellungsjahr 1958
Bezeichnung Rohr und Kabelsucheinrichtung Modell
Elopatex „ Spezial „ RSG 9
Ferrit - Suchspule FS 2.
Diese besteht aus einem Ferritstab befindlichen Drahtspule, die auf geeignete Weise gegen Einflüsse elektromagnetischer Art abgeschirmt ist. Zur Vermeitung von Beschädigungen ist sie in einem stabilen Isoliergehäuse untergebracht. Die Spule wird in einer Kunststoffgabel mittels einer Rastvorrichtung,
siehe Bild 16 in senkrechter Stellung gehalten, kann aber auch in einem Winkel von 90 ° siehe Bild 17, und im Winkel von 45 ° siehe Bild 18, gehalten werden.
Diese Stellungen sind zur Erzielung bestimmter Effekte erforderlich. Hierüber berichtet die Anwendungsanweisung für die Rohr und Kabelsucheinrichtung Sewerin - Elopatex " Spezial " in den Ziffern 6.2 und 6.3.
Kurze Beschreibung und Details aus Original Unterlagen von 1958 H.Sewerin – Gütersloh.