Messgerät - Telefontechnik
DDR - Produktionen
R F T Gerätewerk Leipzig – V E B / DDR Bild 313-1
Herstellungsjahr: 1980
Bezeichnung: Telefon Wählscheibe oder Fingerlochscheibe.
Beschreibung: Ein Nummernschalter dient bei Telefonen zum Wählen einer
Rufnummer nach dem Impulswahlverfahren. Sichtbares
Bedienelement des Nummernschalters ist die Wählscheibe
( auch Nummernscheibe, amtliche Bezeichnung
Fingerlochscheibe ).
In Deutschland wurden im Jahre 1918 von der Reichstelegraphenverwaltung in den Fernsprechapparaten Nummernschalter eingesetzt.
Der eigentliche, bis heute verwendete Nummernschalter, der ohne lokale Batterie auskommt und zudem die Leitungsadern für die Sprechverbindung zur Übertragung der gewählten Nummern nutzt, wurde von Siemens & Halske entwickelt und am 29 April 1913 zum Patent angemeldet.
Die Kontakte ( nsa , nsi , nsr )
nsa = Nummern – Schalter – Arbeits – ( oder Abschalte - ) Kontak.
nsi = Nummern – Schalter – Impuls - Kontakt
nsr = Nummern – Schalter – Reduzier – ( oder Ruhe - ) Kontakt.
nsa Kontakt: Der nsa wird beim Aufziehen des Nummernschalters durch die Nockenscheibe geschlossen und bleibt das auch bis zum Ende des Ablaufs. Er überbrückt die innere Telefonschaltung( Sprechkreis ). Dadurch wird erreicht, dass keine Impulsverzerrungen auftreten und die Wählimpulse Knacken ) nicht in den Handapparat gelangen.
nsi Kontakt: Durch den in Serie mit nsa und Sprechkreis liegenden nsi werden die Wahlimpulse erzeugt, in dem das Stromstoßrad diesen Kontakt unterbricht. Die gewünschte Nummer entsteht durch eine gleichmäßige rhythmische Unterbrechung der Leitungsschleife. Dadurch liegt für einen kurzen Moment die Leerlaufspannung ( ca. 60 Volt ) am Telefon.
Der Nummernschalter im Bild oben ist eine sehr einfache Fertigung aus DDR Produktion.
Der nsr Kontakt fehlt komplett und beim Aufziehen der Wählscheibe erzeugt der Impulskontakt nsi keine zusätzlichen Leerlaufimpulse, nur die der gewählten Ziffer entsprechenden Impulse z.b. Ziffer 0 = Zehn Impulse.
Beschr. und Techn. Daten vom Gerät selbst erstellt.