Messgerät - Telefontechnik
Fa. Hagenuk - Kiel
Fa. Hagenuk Kiel Bild 313
Herstellungsjahr: 1972
Bezeichnung: Telefon Wählscheibe oder Nummernschalter.
Beschreibung: Ein Nummernschalter dient bei Telefonen zum Wählen einer
Rufnummer nach dem Impulswahlverfahren. Sichtbares
Bedienelement des Nummernschalters ist die Wählscheibe
( auch Nummernscheibe, amtliche Bezeichnung
Fingerlochscheibe ).
In Deutschland wurden im Jahre 1918 von der Reichstelegraphenverwaltung in den Fernsprechapparaten Nummernschalter eingesetzt.
Der eigentliche, bis heute verwendete Nummernschalter, der ohne lokale Batterie auskommt und zudem die Leitungsadern für die Sprechverbindung zur Übertragung der gewählten Nummern nutzt, wurde von Siemens & Halske entwickelt und am 29 April 1913 zum Patent angemeldet.
In der Vergangenheit wurden auch andere Bedienelemente für die Nummernschalter verwendet, so gab es beispielsweise Geradezug – Nummernschalter und Trommelwählschalter, die sich aber nicht durchgesetzt haben. Auch von der Fa. SABA kurz nach dem Zweiten Weltkrieg konstruierte Nummernschalter mit Fingermuldenscheibe konnte sich nicht durchsetzen. Seine Bakelit – Wählscheibe hatte statt der üblichen Löcher halbkugelförmig Vertiefungen.
Funktionsweise:
Ein Nummernschalter besitzt eine fingerlochscheibe mit zehn Löchern, jeder Ziffer
von 1 – 9 sowie der 0 ist je ein Loch zugeordnet. Eine Ziffer wird gewählt, indem der Benutzer den Zeigefinger in das entsprechende Loch der fingerlochscheibe steckt und ihn durch Rechtsdrehung bis zum Anschlag bewegt. Im Inneren wird dadurch eine Rückdrehfeder gespannt. Dann wird der Finger herausgezogen und die Rückdrehfeder dreht, abgebremst durch den Fliehkraftregler, die fingerlochscheibe in ihre Ursprungslage zurück. Bei diesem Ablauf wird durch den Nummernschalter eine der gewählten Ziffer entsprechende Anzahl von Unterbrechungen ( Impulse ) der Telefonleitung mit einer durch den Fliehkraftregler definierte Geschwindigkeit erzeugt und so der Vermittlungsstelle signalisiert.
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Fa. Hagenuk Kiel Bild 313
Herstellungsjahr: 1972
Bezeichnung: Telefon Wählscheibe oder Nummernschalter.
Beschreibung: Die Kontakte ( nsa , nsi , nsr )
nsa = Nummern – Schalter – Arbeits – ( oder Abschalte - ) Kontak.
nsi = Nummern – Schalter – Impuls - Kontakt.
nsr = Nummern – Schalter – Reduzier – ( oder Ruhe - ) Kontakt.
nsa Kontakt: Der nsa wird beim Aufziehen des Nummernschalters durch die Nockenscheibe geschlossen und bleibt das auch bis zum Ende des Ablaufs. Er überbrückt die innere Telefonschaltung( Sprechkreis ). Dadurch wird erreicht, dass keine Impulsverzerrungen auftreten und die Wählimpulse ( Knacken ) nicht in den Handapparat gelangen.
nsi Kontakt: Durch den in Serie mit nsa und Sprechkreis liegenden nsi werden die Wahlimpulse erzeugt, in dem das Stromstoßrad diesen Kontakt unterbricht. Die gewünschte Nummer entsteht durch eine gleichmäßige rhythmische Unterbrechung der Leitungsschleife. Dadurch liegt für einen kurzen Moment die Leerlaufspannung ( ca. 60 Volt ) am Telefon. Zu beachten ist, dass der nsi immer zwei zusätzliche Impulse, die so genannten Leerlaufimpulse erzeugt. Wird beispielsweise die Ziffer 5 gewählt, produziert der nsi 5 + 2 = 7 Impulse.
nsr Kontakt: Die Aufgabe des nsr ist es, die durch den nsi erzeugten zwei zusätzlichen Leerlauimpulse auf der Leitungsschleife unwirksam zu machen. Das geschieht dadurch, dass er den nsi bei den beiden Leerlaufimpulsen überbrückt. Diese Überbrückung kann je nach Konstruktion des Nummernschalters am Anfang oder am Ende der Impulsserie erfolgen.
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