Messgerät - Telefontechnik
Fa. Krone KG - Berlin Zehlendorf
Fa. Krone KG Berlin - Zehlendorf Bild 369,369-1,369-2
Herstellungsjahr: 1960
Bezeichnung: Fernsprech – Tischapparat Modell OB 60 mit Induktor.
Beschreibung: Beim OB-Betrieb, auch Ortsbetrieb genannt, befindet sich die
Spannungsquelle zur Speisung des Mikrofons an Ort und Stelle, das heißt beim Teilnehmer. In der Leitung fließt kein Gleichstrom, sondern nur der induktiv auf die Leitung übertragene Sprechwechselstrom. Nachteilig beim OB-Betrieb im Vergleich zum ZB-Betrieb ist der größere technische Aufwand in der Sprechstelle sowie die Notwendigkeit, bei jeder Sprechstelle eine eigene Spannungsquelle bzw. wartungsintensive Batterie betreiben zu müssen. Der OB-Betrieb steht in der Fernsprechtechnik auch für Feldtelefonsysteme, die keine eigenen Vorrichtungen für den automatischen Selbstwählbetrieb besitzen.
Das im Bild 369 gezeigte Modell OB 60 wurde ab 1960 von der Fa. Krone Berlin Zehlendorf in großer Stückzahl für die Deutsche Bahn und andere Behörden gefertigt. Sie wuden hauptsächlich im Linienverkehr d.h. zwischen zwei Endstellen sowie auch an OB Vermittlungsstellen, wo mehrere Endstellen angeschlossen waren Verwendet. Mit Hilfe der Vermittlung wurden per. Hand die Teilnehmer Verbunden.
Im Bild 369-1 das Modell OB 60 mit Induktor geöffnet.
Deutlich zu sehen, dass die Bauteile nicht wie bei anderen Telefone auf der Grundplatte befestigt sind ( siehe auch Modell W 48 ) sondern am Gehäuse Oberteil.
Klar zu erkennen die Schaltleiste mit der über entspr. Metallbrücken die versch.
Betriebsarten geschaltet wurden z.b.
1. OB mit Abruf
2. OB mit Gesprächs ( Besetzt - ) Zeichen
3. OB mit Schlußzeichen.
Techn. Daten und Text zum Teil selbst erstellt und von Wikipedia.
Im Bild links gezeigt, der Original Schaltplan von der Geräterückseite des Modells OB 60 ohne Induktor, sondern ein Rufgenerator .
( Wagnersche Hammer ).
Rufgenerator auch als
Funkeninduktor bezeichnet, Ist ein Gerät zur Umwandlung von Gleichstrom in
Wechselstrom hoher Spannung. Ein Funkeninduktor besteht aus einer Spule mit Kern, Primär und Sekundär und einem Unterbrecher dem sogen. Wagnerscher
Hammer. Durch die Wirkung des Unterbrechers werden bei angelegter Gleich Spannung Wechselstromimpulse auf die Primärspule gegeben. In der Sekundärspule werden durch elektromagnetische Induktion
Wechselspannungsstöße hoher Intensität erzeugen. Diese Wechselspannungsgröße diente als Rufwechselspannung.
Fa. Krone KG Berlin - Zehlendorf Bild 369,369-1,369-2
Herstellungsjahr: 1960
Bezeichnung: Fernsprech – Tischapparat Modell OB 60 mit Induktor.
Im Bild 369-2 deutlich zu erkennen die Batteriekammer für die
beiden OB Batterien Typ. R 20 je 1,5 Volt.
Die Batteriekammer befindet sich unterhalb der Handapparaten –
Auflage auf der Geräterückseite.
Bei Schlechter Sprachverbindung mussten von Zeit zu Zeit die Batterien ausgetauscht werden.
Im Bild 369-3/2 gezeigt, der Original Schaltplan von der Geräterückseite des Modells OB 60 mit Induktor.
Techn. Daten und Text zum Teil selbst erstellt und von Wikipedia.
Im Bild links gezeigt, der Original Schaltplan von der Geräterückseite des Modells OB 60 mit Induktor.
Beschreibung des Kurbelinduktors siehe unten.
Der Kurbelinduktor ist ein elektrischer Wechselstromgenerator.
Die Betätigung erfolgt durch das Drehen an einer Kurbel. Dabei wird im Inneren des Kurbelinduktors über ein einfaches Getriebe ein Eisenanker durch das Magnetfeld eines Hufeisens Magnet gedreht. Auf dem Anker ist aus isoliertem Kupferlackdraht eine Wicklung mit ca. 5000 Windungen aufgebracht.
Es wird eine Wechselspannung bis zu circa 25 Hz und einer Spannung bis zu 150 V erzeugt. Anwendung finden Kurbelinduktoren in der
Fernmeldetechnik.
Ein Kurbelinduktor wird bei alten Telefonapparaten im Ortsbatteriebetrieb (OB) zur Erzeugung der Rufwechselspannung verwendet. Diese Wechselspannung lässt an der Vermittlung eine optische Anzeige (Schauzeichen oder Fallklappe an einem Klappenschrank, Glühlampenschrank ) und zusätzlich einen Wecker ansprechen.
Der Kurbelinduktor wird nur für den Ruf verwendet, die Spannungsversorgung des eigentlichen Telefons (Mikrofonspeisung) erfolgt durch eine kleine Batterie in der nähe des Telefons. Daher kommt der Ausdruck „Ortsbatterie“.
Telefone mit dieser Technik wurden bei den Streckenposten der Deutschen Bahn bis zum Ende des 20. Jahrhunderts verwendet.
Techn. Daten und Text zum Teil selbst erstellt und von Wikipedia.